Großes Miteinander im Adventskonzert

Unter dem Motto „Stille Nacht?“ lud das Christoph-Schrempf-Gymnasium am Freitagabend zum traditionellen Adventskonzert in die bis auf den letzten Platz gefüllte Stadtkirche ein. Rund 200 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 bis 12 boten ein musikalisches Programm, das nicht nur beeindruckte, sondern auch die Leitfrage des Abends spürbar machte: Ist die Weihnachtszeit wirklich so still, wie wir sie uns wünschen – oder überwiegen Stress, Hektik und Herausforderungen? Schon nach wenigen Minuten wurde klar: Wenn junge Menschen gemeinsam musizieren, entsteht eine besondere Stimmung – jene, die aus Verbundenheit, Konzentration und Freude wächst.

Durch das Programm führten souverän Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b. Mit kurzen Ansagen, die Neugier weckten und Hintergründe beleuchteten, schufen sie einen roten Faden, der das vielfältige Konzertprogramm zusammenhielt.

Den musikalischen Auftakt übernahm die Small Band, die mit keltischen Klängen das Publikum begeisterte. Danach bewiesen die Streicher- und Ukulelenklassen 5d/e und 6c/d, wie viel musikalische Energie in den Jüngsten steckt: Sie sangen und spielten gleichzeitig, brachten Swing in die Kirche und ließen traditionelle Weihnachtslieder in neuem Glanz erklingen.

Für einen besonderen Gänsehautmoment sorgte der neu gegründete Juniorchor, der ganz ohne Verstärkung sang – und dennoch den gesamten Kirchenraum mühelos füllte. Mit warmer Klangfülle präsentierten die jungen Sängerinnen und Sänger unter anderem die Filmmusik aus „Kevin – Allein zuhaus“ und verzauberten das Publikum.

Eindrucksvoll zeigte sich auch das große Schulorchester, das mit Vivaldis „Concerto grosso d-Moll, op. 3/11“ den Gedanken des Abends – Wettstreit und Zusammenklang – musikalisch aufgriff. Die Solisten David Koryakin und Joana Stein (Violine) sowie Alexander Naumann (Cello) überzeugten mit Präzision, Ausdruckskraft und gegenseitigem musikalischem Zuhören. Das Zusammenspiel der vielen jungen Musikerinnen und Musiker demonstrierte eindrucksvoll, wie aus Einzelstimmen ein großer gemeinsamer Klang wird.

Zu einem der ergreifendsten Augenblicke des Abends wurde der Auftritt des „Chors der Großen“. Mit dem Stück „Christmas Day“ widmeten sie ihrem Religionslehrer und Walheimer Pfarrer Christian Lehmann, der unheilbar an Krebs erkrankt ist, eine musikalische Botschaft der Hoffnung. „Freue dich, Welt – Gott ist mit uns!“ riefen die Schülerinnen und Schüler ihm förmlich mit ganzem Herzen zu.

Für einen schwungvollen Abschluss sorgte die Big Band, die – so wie die Sprecher augenzwinkernd ankündigten – „selbst einem Heiligenschein zum Wackeln“ verhelfen könne. Mitreißende Rhythmen und kraftvolle Bläserklänge erfüllten die Kirche, bevor alle Beteiligten und das Publikum gemeinsam das Schlusslied „Stille Nacht“ anstimmten.

Das Adventskonzert zeigte eindrucksvoll, dass gerade in einer oft hektischen Vorweihnachtszeit das Miteinander und das gemeinsame Musizieren Momente schaffen, die still – im allerbesten Sinne – nachklingen. Unvergessliche Augenblicke, getragen von Herz, Kreativität und Gemeinschaft.