Aufgeregt schlagende Herzen, tippelnde Füße, unruhige Finger – bereits vor Beginn des Serenadenkonzerts konnten die Besucher unterschiedlichste Rhythmen, Klänge und Stimmungen in der Besigheimer Alten Kelter aufschnappen. Ab den ersten Worten der Sprecher der Rhetorik-AG wurden diese einzelnen Energien gebündelt und heraus kam ein bezauberndes Konzert.
Das Leben ist beständig von diversen Rhythmen geprägt, jeder Mensch hat seinen eigenen Lebensrhythmus: „Rhythm of life“ – so lautete auch das Motto des Serenadenkonzerts. Die Small Band unter Leitung von Matthias Schupp legte dann auch fetzig mitreißend los, sodass das Publikum sich gleich zum Mitklatschen animiert fühlte. Dass der „Beat“ oder „Soundtrack des Lebens“, wie es Katja Teufel-Pevny ihren Rhetorik-Schülern in den Mund legte, ganz unterschiedlich klingen kann, zeigte sich im Anschluss bei den Stücken der Streicherklassen 5d und 6c/d, unter anderem dirigiert von Sabine Cantarutti. Freudige Stimmung und zarte Melodien wurden von „martialisch pompösen“ Elementen des „Star Wars“-Themas abgelöst. Gleich danach begeisterte der Unterstufenchor unter der Leitung von Christiane Schwarze. Gerade das Motto-gebende Stück „Rhythm of life“ von Cy Coleman und Dorothy Fields beeindruckte durch eine zusätzliche Choreografie, deren Vielfalt zusammen zu einer schön anmutenden Einheit verschmolz. Dass ein einzelner Moment ganz unterschiedlich wahrgenommen werden kann und zwei Stimmungen trotzdem für den Beobachter ein Ganzes ergibt, bewies Michael Kellenis Akustik-AG mit einem Mashup aus „Better in time“ und „Price Tag“.
Die volle Pracht der Musik brachte dann das Orchester auf die Bühne. Das Publikum wähnte sich im Wilden Westen bei den „glorreichen Sieben“ und kurze Zeit später im Tanzsaal, wo Smitri Schostakowitschs „Walzer Nr. 2“ jazzig beschwingt den Takt vorgab. Der Mittel- und Oberstufenchor unter Leitung von Diana Leitmann stellte eine der entscheidenden Fragen des Lebens: „Where ist the love?“ – wo ist die Liebe? Ronja Link bekam für die grandios gerappten Strophen einen Sonderapplaus und auch die Klasse 10b, die im Anschluss den Chor mit ihren Stimmen unterstützte, wurde gefeiert. Wieder einmal einen bravourösen Abschluss bot die von Eva Beshay betreute Big Band: rockige Leichtigkeit, funky Groove und lebensfrohe Rhythmen begeisterten das Publikum vollends. So war es nicht verwunderlich, dass Jörg Weissers Wunsch nach einer Zugabe für sein letztes Serenadenkonzert als Schulleiter auf absolute Begeisterung stieß. Das Publikum verlangte nach mehr „rhythm of life“!