Informationen und Tipps aus erster Hand konnten sich am Dienstagabend 240 Schüler der zehnten bis zwölften Klasse am Christoph-Schrempf-Gymnasium holen. Über 40 Referenten hatten sich eingefunden, um den Eleven Einblicke in ihr Berufsfeld und den Weg dahin zu bieten. In kleinen Gruppen fand ein intensiver Austausch statt.
Schulleiter Frank Hielscher versprach den Schülern zu Beginn der Veranstaltung hochkarätige Experten und betonte dabei, dass Webseiten keine persönlichen Gespräche ersetzten könnten. Das Christoph-Schrempf-Gymnasium engagiert sich daher seit langem für eine intensive Begleitung der Schüler bei der Berufswahl, so findet der Informationsabend alle zwei Jahre statt.
Im Vorfeld waren die Schüler gefragt worden, für welche Berufsfelder sie sich interessierten. Im Anschluss zogen Lehrer, Elternbeirat, der Verein der Ehemaligen, die Bildungspartner sowie der Rotary-Club Ludwigsburg an einem Strang, um so viele Referenten wie möglich zusammenzutrommeln. Ausgewiesenes Ziel war, jeweils einen Berufseinsteiger und einen „Alten Hasen“ zu finden, sodass die Schüler einerseits Fragen zu Studium bzw. Ausbildung, zum Berufsalltag oder dem Werdegang stellen konnten. Prof. Dr. Martin Schrempf vom Verein der Ehemaligen empfahl daher auch, jede vermeintlich noch so dumme Frage zu stellen, um das Expertenwissen voll auszuschöpfen. Der Ludwigsburger Professor für Erziehungswissenschaften, Martin Weingardt, der den Rotary-Club vertrat, riet den Schülern außerdem, nicht nur an diesem Abend Fragen zu stellen, sondern immer wieder Experten um Rat zu bitten.
In übersichtlichen Gruppen konnten die Referenten dann mit den Schülern in interessante Gespräche einsteigen. So wurde beispielsweise gefragt, welche Vorteile jeweils ein duales Studium, ein Studium an der Hochschule oder an einer Universität biete, was man mache, wenn man eine Prüfung nicht bestanden habe oder wegen einer Krankheit nicht habe teilnehmen können und warum der NC so hoch sei. Aber natürlich kamen auch viele Fragen zum Berufsfeld an sich auf. Die Experten antworteten und erklärten nach bestem Wissen und Gewissen.
Dass der Abend für die Schüler wirklich nachhaltig ist, bestätigte Lilli Cada aus der zwölften Klasse. Sie hatte bereits vor zwei Jahren an der Berufsinformation teilgenommen und damals ein Studium der Architektur für sich ausschließen können. Nun musste sie feststellen, dass das Gebiet des Maschinenbaus sehr breit gefächert ist und sie sich auch für Mechatronik oder Verfahrenstechnik begeistern könnte. Gerade die Kombination mit dem Studientag, der für Schüler jedes Jahr angeboten wird, empfindet sie als sehr gewinnbringend. Auch die Elftklässlerin Marie Giepen hatte bezüglich der Sozialpädagogik einige Fragen gestellt, die ihr beantwortet werden konnten. In der Pause war sie bereits gespannt auf die Referentinnen für das Grundschullehramt – das ihr möglicherweise eher entspreche. Für Aaron Dumele, einem Schüler der zehnten Klasse, waren einerseits Informationen zum dualen Studium von Interesse, andererseits begeistert er sich für die Marine. Ihm ist vor allem wichtig, nach der Schule schnellstmöglich praxisnah ausgebildet zu werden.
Nach den vielen Eindrücken während der zwei Gesprächsrunden, die allen Teilnehmern geboten wurden, fanden sich noch einige Grüppchen, in denen über die vielen Informationen fleißig diskutiert werden konnte. So konnten die Tipps und Auskünfte besprochen und eingeordnet werden.