Im Winter 2019 verbrachte die letzte Gruppe französischer Austauschschülerinnen und -Schüler in Besigheim am Christoph-Schrempf-Gymnasium eine Woche. Bevor es zum Gegenbesuch kommen konnte, hatte das Corona-Virus Europa im Griff. Daher freuten sich alle Beteiligten, dass der Austausch in diesem Jahr wieder mit Leben gefüllt werden konnte.
Bereits im März reisten 16 Mädchen und Jungen mit den Französischlehrerinnen Felicitas Kunz und Felicitas Pschierer in die Besigheimer Partnerstadt Aÿ. In der Champagne angekommen, stand eine Woche lang ein interessantes Programm auf dem Plan: Am ersten Tag wurden morgens Einblicke in das französische Schulleben gewährt. Nachmittags ging es dann zum Champagner-Haus Bollinger, welches das britische Königshaus beliefert und dessen Produkte von James Bond genossen werden. Die Jugendlichen setzten sich montags im Mittelalterstädtchen Provins mit der Technik der Fensterglasmalerei auseinander. Später sahen sie eine Flugshow verschiedener Greifvögel. Am nächsten Tag besuchten alle gemeinsam das interaktive Museum „Pressoria“ zum Champagner-Anbau. Es vermittelt einen beeindruckenden Überblick über den Umgang mit den Reben, die Natureinflüsse, Düfte und den Champagner als Resultat der vielen Arbeit. Bei ihrem Spaziergang durch Epernay am Nachmittag konnten die deutschen Jugendlichen die prächtigen Villen der Champagner-Häuser entdecken. Am letzten gemeinsamen Tag ging es noch nach Reims, der Stadt, in der die Könige Frankreichs gekrönt wurden. Natürlich durfte dabei eine Besichtigung der berühmten Kathedrale nicht fehlen. Ein Abstecher in eine Rollschuh-Halle rundete das tolle Programm in Aÿ, das die Deutschlehrerin Clémence Peuvion zusammen mit ihrer Englischkollegin Isabelle Lindenbaum erstellt hatte, ab.
Wenige Wochen später kamen nun 15 Schülerinnen und Schüler aus Frankreichs Nordosten in die schwäbische Weinstadt an Neckar und Enz. Sie wurden von ihren Austauschpartnern herzlich in Empfang genommen. Gleich am nächsten Tag besuchten die Jugendlichen zusammen zunächst den Unterricht, um dann gemeinsam in einem Waldklettergarten in Zuffenhausen Höhen zu erklimmen und Ängste zu überwinden. Das Wochenende verbrachten sie in den Familien.
Bürgermeister Steffen Bühler empfing die deutsch-französische Gruppe am Montag im Besigheimer Rathaus, wo es traditionell Brezeln und Getränke gab. Am Dienstag brachte ein Bus die Jugendlichen nach Tübingen. Dort besichtigten sie zunächst die schöne Universitätsstadt, bevor sie sich in Stocherkähnen über den Neckar fahren ließen. Gemütlich packten alle ihr Picknick aus und genossen das trockene Wetter – der Austausch-Gott meinte es gut mit ihnen. Nachmittags stand dann noch ein Besuch bei „Ritter Sport“ in Waldenbuch an, wo alle sich ihre eigene Schokolade kreieren durften. Am nächsten Tag besichtigten die Schüler das Mercedes-Benz-Museum in Bad Cannstatt. Natürlich durften danach ein Abstecher auf das Frühlingsfest und ein bisschen Freizeit in der Stuttgarter Innenstatt nicht fehlen.
Vollgepackt mit neuen Eindrücken und um ein paar deutsche oder auch englische Vokabeln reicher traten die jungen Franzosen am Donnerstag wieder den Heimweg an. Einige gute Freundschaften sind bei diesem Austausch entstanden – mögen sie lange halten.