Brauereibesichtigung bei Schönbuch in Böblingen

Im Rahmen des Chemieunterrichts und der Unterrichtseinheit „Alkohole und ihre Oxidationsprodukte“ führten die Klassen 10a und 10b eine Brauereibesichtigung bei der Braumanufaktur Schönbuch in Böblingen durch. Nach einem gemeinsamen alkoholfreien Begrüßungsbier ging es auch schon pünktlich los auf Erlebnistour durch die verschiedenen Etappen der Produktion des „flüssigen Goldes“. Die wichtigsten Rohstoffe für das Schönbucher Bier (Wasser, Hopfen, Gerstenmalz und Hefe) sollten nun genauer betrachtet werden, sodass die SchülerInnen Schritt für Schritt die Bierbraukunst kennenlernen konnten. Zu Beginn der Führung ging es in das Herzstück der Braumanufaktur – das Sudhaus. Hier warfen die SchülerInnen einen Blick in die Sudpfanne und konnten verschiedene „Malzarten“ ausprobieren. Anschließend ging es weiter über die „Bierwürzekühlung“ bis hin in den Gärkeller. Dort kommt es zur alkoholischen Gärung, d.h. zu dem Prozess, bei dem die Hefe aus dem Malzzucker Alkohol und Kohlensäure bildet. Über den fast 200 Jahre alten Gewölbekeller ging es danach in den kalten Lagekeller, wo das Bier bei Temperaturen zwischen 3 und 5°C gelagert und nachgegärt wird. Diese Lagezeit von sechs bis acht Wochen ist verantwortlich für den traditionellen Geschmack der Schönbucher Biere. Die letzte Etappe zeigte die Flaschenabfüllung.

Ein toller Tag in Böblingen ging schnell vorbei und die SchülerInnen erfuhren dabei, wie sich bereits im Mittelalter das Bierbrauen zur Tradition und zum Handwerk entwickelte. Bis heute sind nur die vier zentralen Rohstoffe – bestehend aus Hefe, Wasser, Hopfen und Gerstenmalz – für das köstliche Bier verantwortlich. Seit dem 23. April 1516 definieren sie das deutsche Reinheitsgebot, die älteste noch heute gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt.

Danke Schönbuch für die tolle Erlebnistour und den Einblick in das Bierbrauen!

Text: M. Rothe