Abitur – acht Jahre voller Anfänge

Die vergangenen acht Jahre am Gymnasium seien voller Anfänge gewesen – immer wieder habe es neue Lehrer, neue Fächer, Projekte, Herausforderungen, neue Mitschülerinnen und Mitschüler gegeben. So sei es nur konsequent, dass sich mit dem bestandenen Abitur wieder ein Anfang eröffne. So äußerte sich Schulleiter Frank Hielscher bei der Zeugnisvergabe des Christoph-Schrempf-Gymnasiums in der Alten Kelter Besigheim.

65 Schülerinnen und Schüler bekamen am Mittwochabend in feierlichem Rahmen ihr Reifezeugnis überreicht. Zusammen hatten sie einen Durchschnitt von 2,28 erreicht, 20 Jugendliche durften sich über eine Eins vor dem Komma freuen, zweimal gab es sogar die Traumnote 1,0. Greta Schäuffele und Cora Kufferath war diese bravouröse Leistung gelungen.

Die Feier begann mit einem Eröffnungstanz des Basisfachs Musik zum Rock-Titel „The Final Countdown“. Dass dieses besungene Ende immer auch einen Neuanfang voller Chancen und Möglichkeiten hervorbringe, hob Schulleiter Frank Hielscher hervor. Anfänge könnten immer auch Sternstunden bedeuten.

Gerade an zwei Abiturientinnen zeigte sich an diesem Abend, dass sie bereits während der letzten zwei Jahre für viele dieser Sternstunden gesorgt hatten. Cora Kufferath durfte am häufigsten das Treppchen zur Bühne erklimmen. Sie wurde unter anderem mit dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Preis bedacht, bekam den Physik-Preis, den Porsche-Preis, die Auszeichnung der deutschen mathematischen Vereinigung, gehört nun zu den e-fellow Stipendiaten und wurde der Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Während Cora also gerade in den Naturwissenschaften überzeugte, hatte Greta Schäuffele ihren Schwerpunkt bei den Geisteswissenschaften. Sie wurde auch in den e-fellow-Kreis aufgenommen, bekam den Paul-Schempp-Preis sowie den Preis des Vereins Deutscher Sprache überreicht und darf sich bei der Studienstiftung bewerben. Zudem hatte sie die Ehre, von Bürgermeister Steffen Bühler den Christoph-Schrempf-Preis für die beste Leistung im Fach Deutsch überreicht zu bekommen. Damit einher ging die Aufgabe, die Abiturientenrede zu halten.

Charakteristisch für ihren Jahrgang sei das „Große Schweigen“ gewesen, so Greta Schäuffele. Zusammen seien sie durch dick und dünn gegangen und hätten unvergessliche Erinnerungen im Schullandheim, bei Exkursionen, Erasmus- und Schüleraustauschen, vor allem aber auch bei der gemeinsamen Studienfahrt nach Berlin gesammelt. Das Abi-Motto „Abicetamol – der Schmerz hat ein Ende“ könne sich dabei auf die Lautstärke der Fünftklässler beziehen, auf die drückende Enge, wenn alle Schülerinnen und Schüler zum Ende der Pause die Treppe gleichzeitig hinaufsteigen wollten, oder auch die heruntergekommene Schultoiletten. Gretas ironischer Blick auf die letzten acht Jahre sorgte für Heiterkeit und einiges Schmunzeln unter den Gästen.

Für Gänsehaut sorgte im Anschluss Sänger Noah Weiß, der – unterstützt von Musiklehrerin Diana Leitmann am Flügel – das Publikum mit Meat Loafs Song „Objects in the rear view mirror may appear closer than they are“ förmlich aus den Sitzen riss. Begeisterung erntete auch Carolin Künzel, die vom Elternbeiratsvorsitzenden Christian Saußele den Sozialpreis überreicht bekam. Den gesellschaftswissenschaftlichen Preis der VR-Bank Ludwigsburg erhielt Jan Weberruß. Die VR-Bank zeichnete auch Anna-Florina Teufel für ihre Leistungen im Fach Kunst aus sowie Timea Domscheit für ihr Können in den Fremdsprachen. Die evangelische Kirchengemeinde gratulierte Luisa Friedrich für ihre hervorragende Prüfung im Fach Religion. Jannis Englram, Dominik Bertsche und Jan Weberruß wurden von der Gesellschaft deutscher Chemiker geehrt. Maja Peichl, Jule Ledermann und Finn Schlüter durften sich über ihren Physik-Preis freuen. Zudem wurden außer Cora Kufferath und Greta Schäuffele auch Anna-Florina Teufel, Friedrich Heinen, Jannis Englram, Lea Veigel, Dominik Bertsche, Maja Peichl, Carolin Künzel, Tim Bräutigam und Jan Weberruß mit dem Online-Stipendium e-fellow bedacht. Abschließend bedankte sich noch die Musikfachschaft bei langjährigen Musikerinnen und Musikern für ihr großes Engagement bei Konzerten, Musicals und weiteren Auftritten. Maja Peichl, Annika Knapp, Anna-Florina Teufel, Jan Weberruß sowie Noah Weiß waren immer wieder wichtige Stützen und begeisterten über Jahre hinweg das Publikum.

So fand der Reigen der Preise ein Ende – doch mit ihm begann die eigentliche Zeugnisübergabe, bevor einige Lehrerinnen und Lehrer dem Abend mit dem Lied „Berlin, Berlin“ aus dem Musical „Ku’damm 56“ die Krone aufsetzten und ihre Schützlinge in die weite Welt entließen.

Fotos: Fiorini, Pschierer