Abiturienten geben Konzert

Musik verbindet!  Wenn die Liebe zur Musik so groß ist, dass man jede Woche zusätzlich Zeit investiert, um am vierstündigen Neigungsfach Musik am Christoph-Schrempf-Gymnasium teilzunehmen, das dort seit über zehn Jahren in Kooperation mit dem Alfred-Amann-Gymnasium in Bönnigheim angeboten wird, dann versteht man, dass auch dieses Jahr neun Schülerinnen in Eigenregie, nur unterstützt durch ihre Musiklehrerin Diana Leitmann, ein so hochwertiges Konzert in der Alten Kelter auf die Beine gestellt haben.

Maren Betz an der Flöte spielte souverän die Läufe der „Staccato-Fantasie“ von Wilhelm Popp. Ihre Freude an der Musik wurde durch den intensiven Ausdruck sichtbar.

Es folgte Dana Dürr mit drei modernen bis jazzigen Stücken für das Tenorhorn, die ihr und ihrem Begleiter alles abverlangten: „Cool Down“ und „Soft Landing“ von Greifenstein sowie die „Alte Zauberkiste“ von Thomas Doss.

Ohne Zweifel setzte aber schon vor der Pause Marie Kammerer am Violoncello den Höhepunkt des Abends fest. Tief versunken in jeden einzelnen Klangcharakter modellierte sie jeweils Henry Eccles „Sonate g-moll“ und Edward Elgars „Cellokonzert op. 85, 1. Satz“ hochmusikalisch. Selbst die „Sarabande“ aus Bachs Suite III  strömte rund und voll in einer beachtlichen Leichtigkeit dahin, das Publikum war begeistert.

Im zweiten Teil des Konzerts dominierten die Klarinetten. Da durfte Carl Stamitz nicht fehlen mit seinem „Klarinettenkonzert Nr. 3“. Sarah Mühleck intonierte sauber und überzeugte mit dem beschwingten ersten und lyrisch weichen zweiten Satz .

Zwischen den Klarinetten folgte dann eine Flöte mit Isabel Schanta. Großartig beherrschte sie ihr Instrument, so dass sowohl die gegenläufigen Melodien bei der „8. Fantasie“ von Telemann als auch höchste Virtuosität bei der „Fantasie pastorale hongroise op. 26“ blitzsauber präsentiert wurden.

Samira Bayha gab nun dem Publikum eine Lehrstunde in Instrumentenkunde: Sie beherrschte nicht nur die üblich gespielte Klarinette in B, sondern auch die kleinere Klarinette in A und die Bassklarinette. Unterschiedlicher konnten auch die Stücke nicht sein, die sie alle überzeugend und sehr musikalisch interpretierte.

Den Abschluss bildete die Klarinettistin Paula Toetz. Mit dem Variationssatz von Carl Maria von Weber zog sie alle Register der Virtuosität und spielte dabei mit einer Leichtigkeit, die nicht viele in ihrem Alter beherrschen, gefolgt von einem schönen Sonatensatz von Camille Saint-Saens.

Auch wenn nicht alle Schülerinnen ihr Können beim Fachpraktischen Abitur am 28. Februar zeigen werden, möchte man ihnen allen wünschen, dass die Liebe zur Musik, die bei diesem Konzert  bis in die selbstgestaltete Dekoration sichtbar wurde, ihnen noch lange erhalten bleibt.

Foto und Text: Christiane Schwarze