Abiturienten werden verabschiedet

Zum großen Abschiednehmen waren die Abiturienten des Christoph-Schrempf-Gymnasiums am Dienstagabend mit ihren Familien in die Alte Kelter in Besigheim eingeladen. Alle 78 Schülerinnen und Schüler hatten ihre Prüfungen bestanden und bekamen in feierlichem Rahmen ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife überreicht.

Mit einem Augenzwinkern meinte der stellvertretende Schulleiter Andreas Bühner zur Begrüßung, er habe bei einigen – vor allem in der achten und neunten Klasse – große Zweifel gehabt, ob sie wohl bis zum Abitur durchhielten, doch er sei erfreulicherweise eines besseren belehrt worden. Genau diesen Nachdruck, die Gewissheit, ans Ziel zu kommen, strahlte Felix Mendelssohn-Bartholdys „Lied ohne Worte“ aus, das Marie Kammerer am Cello mit ihrer Mutter Karin Kammerer am Klavier intonierte.

Auch Schulleiter Frank Hielscher freute sich über die guten Ergebnisse, so lägen sechs Schülerinnen mit ihren Schnitten zwischen der Note 1,0 und 1,5. Zwanzig Abiturienten hätten eine Eins vor dem Komma und der Durchschnitt liege bei 2,3. Angelehnt an das Abi-Motto „Hakuna Matabi – ohne Sorgen die Könige von morgen“ präsentierte Frank Hielscher einen ironischen Werbefilm für alle zukünftigen Schülerinnen und Schüler des Besigheimer Gymnasiums. Darin präsentierte er das Konzept von Schule und Bildung, zusammengeschnürt zu einem „Rundum-Sorglos-Paket G8“, in dem „der Schüler König“ am CSG sei, wo „Coole Schule Garantiert“ werde. Im Anschluss wünschte er den Abiturienten, dass sie mit ihrem in der Schule erhaltenen Rüstzeug nun ihr jeweiliges Potential finden mögen, um die Welt auf ihre eigene Art und Weise zu beeinflussen. Er ermunterte sie, Verantwortung zu übernehmen.

In ihrer Abiturientenrede rief Marie Kammerer, die als Beste im Fach Deutsch mit dem Christoph-Schrempf-Preis ausgezeichnet wurde, ihre Mitschülerinnen und Mitschülern dazu auf, nicht müde zu werden, immer über den Tellerrand hinauszuschauen. Mit dem Ende der Schullaufbahn falle die gewohnte Routine nun weg, neue Freiheiten warteten auf sie, in denen jeder selbstständig seine eigenen Strukturen finden müsse. Sie sehe Bildung als Privileg. Werte wie Freiheit, Gleichheit und Partizipation seien ihnen mitgegeben worden. Marie Kammerer betonte außerdem ausdrücklich, dass eben auch Fächer wie Musik, Kunst und Literatur einen Beitrag dazu leisteten, wie sich eine Gesellschaft entwickle. Es gehe nicht immer nur um „höher, schneller, weiter“, Bildung diene dazu, sich frei entfalten zu können. Der kräftige Applaus nach ihrer Rede zeigte, dass sie einen Nerv getroffen hatte.

Vor der Verleihung der Sonderpreise traten Naemi Hagenlocher und Isabel Schanta mit ihren Querflöten auf und spielten das fröhliche Allegro aus der Sonate B-Dur von Franz Anton Hoffmann. Dann eröffnete Jule Stephan den Preisereigen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, für ihr Engagement in der SMV wurde Annika Wahl ausgezeichnet und den gesellschaftswissenschaftlichen Preis der VR-Bank Stromberg-Neckar übergab Regionaldirektor Timo Werder an Marie Giepen, den Fremdsprachenpreis überreichte er Hanna Täumel, der Musik- und Kunst-Preis ging an Paula Toetz und Samira Bayha. Für besondere Leistungen im Fach Physik wurden Jule Stephan, Jan-Robin Volzer, Michelle Pfahl, Paula Toetz und Benedict Wetzel ausgezeichnet. Die Landeszentrale für politische Bildung dankte Mara Staudacher für ihr reges Interesse, Julian Haiges bekam den Paul-Schempp-Preis (evangelische Religion) und der Chemiepreis wurde Franziska Röser überreicht.

Einen stimmungsvollen, leichtfüßigen Abschluss der Preisverleihung bot das Klarinetten-Duo Samira Bayha und Paula Toetz. Im Anschluss erhielten die Abiturienten ihre Zeugnisse aus den Händen ihrer Tutoren und des Schulleiters.