Studienfahrt 2019: Berlin

15 der denkbar angemessensten Vertreter unserer Schule und zwei der beliebtesten Lehrer unserer Schule gehen nach Berlin – was kann da schon schief gehen? Nach einer kurzweiligen Sieben-Stunden-Fahrt mit dem ICE und dem Einchecken im Hostel Meininger, dirigierten uns unsere Lehrer zielstrebig am Schloss Bellevue vorbei (welches von den zahlreichen Gemeinschaftskunde-4-Stündlern sofort als solches identifiziert wurde) zur Siegessäule und anschließend zum Potsdamer Platz.

Während ein Großteil im „Haus der 1000 Biere“ ein neues Zuhause gefunden hatte, konnte der Rest seine kulturellen Interessen durch einen Besuch des Holocaust-Denkmales und des Brandenburger Tores befriedigen. Natürlich waren wir alle pünktlich um 23:30 Uhr wieder im Hostel, um anschließend brav ins Bett zu gehen (wie jede Nacht).

Richtig los ging’s dann am nächsten Morgen mit einer geführten Fahrradtour durch Potsdam. Und schon am ersten Tag stellte sich heraus, dass so ziemlich jeder falsch gepackt und höhere Temperaturen erwartet hatte. Offensichtlich war es im Osten noch nicht angekommen, dass inzwischen der Sommer angebrochen war. Zu den Sehenswürdigkeiten gehörten unter anderem die Schlösser Sanssouci und Cecilienhof. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit den Lehrern in einem typischen Berliner Lokal trennte sich die Truppe wieder. Ein Teil machte noch die Straßen unsicher, der andere sah sich eine Lichtershow über die deutsche Geschichte im Regierungsviertel an und konnte einen ersten Blick auf den Bundestag erhaschen. Natürlich kam mit einem Sportlehrer unter uns auch der sportliche Aspekt mit insProgramm, und so durften wir um 22 Uhr aufgrund eines kleinen Missgeschickes unter dem Brandenburger Tor hindurch bis zur richtigen Bushaltestelle sprinten.

Der nächste Tag war ein einziges Highlight: In Ostberlin hatten wir die Ehre, von einem ehemaligen Gefangenen eine emotionale Führung durch das DDR-Gefängnis und heutige Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen zu erhalten. Eine anschließende Führung entlang der Berliner Mauer und der abendliche Besuch der Blue-Man-Group rundeten den Tag ab.

Am folgenden Morgen wurden wir schon sehnlich im Regierungsviertel erwartet: von Eberhard Gienger, dem Bundestagsabgeordneten unseres Wahlkreiseses. Dieser schilderte uns seinen Alltag als Politiker. Anschließend durften wir ihm Fragen stellen (auch hier hatten unsere kompetenten Gemeinschaftskunde-Leistungskursler einen gewissen Vorteil). Bei einer Führung im Bundeskanzleramt konnten wir hinter die Kulissen der Regierungsarbeit blicken und schließlich öffnete uns der Bundestag, das Herz der Deutschen Demokratie, seine Tore. Leider hatten wir hier aufgrund aktueller Renovierungsarbeiten (die den Steuerzahler im Übrigen schlappe 419.000€ kosten) nur einen eingeschränkten Eindruck. Und nach einem Beinahe-Rausschmiss aus unserer Unterkunft wegen der Missachtung einer kleinen Zimmerregel konnten wir alle wieder beruhigt schlafen (um 23:30 Uhr, versteht sich ja von selbst).

Den letzten Tag nutzten wir noch für uns und gingen beispielsweise ins KaDeWe oder gönnten uns einen Kaffee für 3€ im Café Kranzler, mit der anschließenden Inspektion von Five Guys. Darauf folgte eine entspannte Heimfahrt. Um 22:40 Uhr kamen wir (sterbenskrank und völlig übermüdet) munter wieder in Besigheim an.

(Text: Lukas H.; Fotos: Büro E. Gienger; F. Pschierer)