Kunstexkursion nach Paris

Unsere viertägige Exkursion in die Stadt der Kunst und auch der Liebe begann am 2. Februar um 8.30 Uhr am Stuttgarter Bahnhof. Mit dem TGV und unseren Lehrern Herr Kurzawe und Frau Traens ging es auf schnellstem Wege nach Frankreich. Nach ca. drei Stunden erreichten wir Paris am „Gare l‘Est“.

Nachdem wir unser Gepäck in unserer Jugendherberge zurückgelassen hatten, machten wir uns dann auch sofort auf den Weg zur ersten Sehenswürdigkeit des Tages, dem Eiffelturm. Dort war es zwar kalt und windig, aber die Aussicht über die ganze Stadt lohnte sich definitiv. Auf die zweite Etage hatten wir den Aufzug genommen, auf dem Weg nach unten entschieden wir uns dann für die Treppe, um auch einen genaueren Blick auf die beeindruckende Stahlkonstruktion des Eiffelturms zu bekommen. Danach machten wir uns dann auf den Weg zum „Centre Pompidou“. Dieses Gebäude war vor allem interessant für unser Kunst Schwerpunktthema Architektur. Leider mussten wir, um das Innere und die dortige Kunstausstellung zu sehen, aufgrund des Besucherandrangs eine kleine Weile im Regen warten, was allerdings ermöglichte, die Außenfassade genauer zu betrachten. Nachdem wir in den Ausstellungsräumen drei Skizzen von verschiedenen Kunstwerken angefertigt und nahezu alle ausgestellten Werke betrachtet hatten, machten wir uns dann auf den Rückweg zu unserer Jugendherberge. Dort hatte es einen kleinen Aufenthaltsraum, der uns immer als Treffpunkt diente, einen typisch pariserischen Innenhof und auch die Zimmer konnten zum Beispiel mit einer tollen Aussicht dienen. Unser Abendessen und Frühstück bekamen wir auch immer im zugehörigen Restaurant.

Am nächsten Tag unternahmen wir direkt nach dem Frühstück einen Spaziergang entlang der Seine mit dem großen „Musée du Louvre“ als Ziel. Dort konnten wir unter anderem abiturrelevante Werke von Rembrandt sehen, aber natürlich bot der Louvre noch viel mehr spannende und beeindruckende Kunst. Mit über 300.000 Exponaten und insgesamt 25km Gängen war dieses Museum in seinem Umfang immens. Vom Louvre gelangten wir dann mit der Metro zur „Opéra Garnier“. In diesem prunkvollen Gebäude aus den 1860er Jahren von dem Architekten Charles Garnier bekamen wir eine persönliche Führung von Herrn Kurzawe.

Am Dienstag besichtigten wir als erstes das „Musée d‘Orsay“. Auch dieses Museum, ein ehemaliger Bahnhof, hatte einiges zu bieten. Unser Kunstlehrer leitete durch die Sammlung, sodass wir uns hier eine große Vielfalt an Gemälden, Skulpturen, aber auch Möbelstücke aus der Jugendstilzeit vor Augen führen konnten. Die Skulpturen dienten uns einmal mehr als Vorlagen für Zeichnungen. Unsere zwei Lehrer fuhren anschließend mit der Metro und einigen Schülern zur Opéra in der Hoffnung, Tickets für die Ballettvorstellung des Abends zu ergattern. Nach einem gemeinsamen Treffpunkt lautete das Ziel Montmartre, das Künstlerviertel von Paris. Abends durften wir dann die wunderschöne Ballettaufführung „Giselle“ erleben, die die Opéra nochmal in ein ganz anderes Licht getaucht hat. Die Stimmung hat allen besonders gut gefallen.

Am vierten Tag der Exkursion, unserem Abreisetag, besichtigten wir dann noch die „Fondation Louis Vuitton“, welche etwas außerhalb von Paris, umgeben von einem Park liegt. Dieses vom Stararchitekten Frank Gehry entworfene Gebäude war mit seinen eigenwilligen, dekonstruktivistischen Formen sehr beeindruckend. Danach konnten wir dann zurück im Zentrum von Paris die Seerosenbilder im „Musée de l‘Orangerie“ bewundern. Diese speziell für die Räumlichkeiten gestalteten Gemälde waren ein atemberaubender Anblick und ein krönender Abschluss für unsere Exkursion. Denn anschließend war leider die Rückfahrt nach Stuttgart angesagt. Um 16 Uhr stiegen wir am „Gare l‘Est“ in den TGV zurück nach Stuttgart.

Die Exkursion nach Paris war für uns alle eine besonders schöne Erfahrung, die uns im Hinblick auf das Abitur und die Welt der Kunst um einiges vorwärtsgebracht hat. Zudem ist es ein absolutes Highlight in den zwei Jahren Kunst Neigungsfach in der Oberstufe.

Von Frederike Fiedler