Digitalisierungstruck macht Lust auf Zukunft

Materialplanung mit Datenbanken, Fernwartung mit Datenbrille oder die Zusammenarbeit mit Assistenzrobotern – für die Arbeitswelt von morgen sind digitale Kompetenzen unerlässlich. Welche Fertigkeiten man braucht, wie digitale Schlüsseltechnologien funktionieren und welche Chancen und Herausforderungen die Digitalisierung mit sich bringt, konnten Schülerinnen und Schüler des Christoph- Schrempf-Gymnasiums drei Tage lang in einem zweistöckigen Erlebnis-Lern-Truck herausfinden. Im Inneren warteten Technologiestationen zu Virtual Reality, Robotik, Sensorik, 3D-Druck und vielem mehr darauf, ausprobiert zu werden, natürlich mit Maske und Handschuhen. Junge Tech-Coaches begleiteten die Jugendlichen.

Highlight für viele war eine VR-Brille, mit der man ein virtuelles Fahrrad zusammenbauen konnte. „Das wollen eigentlich alle ausprobieren“, erklärte Geowissenschaftlerin Felicitas Mundel, die als eine von drei Coaches mit dem Digitalisierungstruck expedition d – Digitale Technologien | Anwendungen | Berufe durch Baden-Württemberg tourt. „Während einer mit Brille und Controller die Fahrradteile zusammensucht, verfolgen die anderen seine Versuche auf einem Bildschirm.“ Die Stationen im „Raum der Technologien“ im Erdgeschoss des Trucks sind nicht nur Spielerei: „Gerade Jugendliche, die bei technischen Themen Hemmungen haben, können wir über die Aufgaben motivieren, T echnologien auszuprobieren“, so Mundel.

„Auch unsere Multimedia-Wand zieht die Schüler magisch an“, ergänzte Mathematiker und Coach Mikhail Tiles. „Da müssen wir gar nicht viel erklären, denn mit Touch-Screens können sie intuitiv umgehen.“ An der meterlangen Bildschirmwand konnten mehrere Jugendliche gleichzeitig Aufgaben zu Technologien wie Blockchain, Verschlüsselung oder Datenbanken lösen. Dabei lernten sie nicht nur deren Funktionsweise kennen, sondern erfuhren auch, wofür die Technologien gebraucht werden und welche Berufe mit und an ihnen arbeiten.

Im Anschluss trugen die Schüler in digitalen Postern zusammen, welche Technologien sie für digitale Produkte wie selbstfahrende Autos brauchen. Die 10. Klassen fanden heraus, dass Sensoren beim autonomen Fahren helfen, die Umgebung zu erkennen und dem System „Input“ zu liefern. Und dass die Algorithmen, die diese Daten verarbeiten, programmiert werden müssen. Schnell war auch klar, dass bei digitalen OP-Assistenten Verschlüsselung vor Hacker-Angriffen schützt oder mit Augmented Reality angehende Ärzte Abläufe üben können. Sogar eine smarte Jacke wurde erdacht – mit Sensoren, die Vitalwerte messen und speichern.

Der Truck ist Teil des Programms COACHING4FUTURE, mit dem sich die Baden- Württemberg Stiftung, der Arbeitgeberverband Südwestmetall und die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit für mehr Fachkräftenachwuchs in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen einsetzt.

Bericht: www.coaching4future.de/news-presse oder www.expedition.digital

Fotos: Carolin K. (10c), T. Weise, D. Moser, Ph. Korber