Gerade in Zeiten der Pandemie ist es schön, ein Hobby zu haben, das erfüllt und begeistert. Jakob Bederna findet diesen Ausgleich beim Musizieren. Dass er am Klavier dann auch noch besonders begabt ist, hat ihm nun einen hervorragenden ersten Preis beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kategorie “Besondere Ensembles” eingebracht.
Bereits mit vier Jahren fing Jakob an, Klavier zu spielen. Ihn fasziniert an seinem Instrument, verschiedene Stimmen gleichzeitig ertönen lassen zu können. Derzeit spielt er das „Impromptu Nr. 4“ von Franz Schubert und den „Zug der Zwerge“ von Edvard Grieg.
Zusammen mit zwei Bietigheimer Jugendlichen – Lena an der Querflöte und Luca am Horn, die Jakob über die Musikschule kennenlernte – bilden sie ein Trio, das in der Altersgruppe III antritt. Die Lehrer der beiden Bietigheimer hatten einen guten Pianisten für „Jugend musiziert“ gesucht und ihn in Jakob gefunden. Danach stellten sie dem Trio die ausgesuchten Werke vor, die es einzustudieren galt. In der Kombination Klavier, Querflöte und Horn gibt es nur wenige passende Stücke, weshalb die Auswahl sehr überschaubar war.
Laut Jakob lief der Wettbewerb recht chaotisch ab. In einem normalen Jahr finde zuerst ein Regionalwettbewerb statt und wenn man dann gut sei, werde man zum Landeswettbewerb zugelassen, so der Siebtklässler des Christoph-Schrempf-Gymnasiums. Doch Corona durchkreuzte auch diese Pläne: Da manche Ensembles aus mehr als zwei Familien stammten, durfte nicht zusammen geprobt werden, weshalb der Abgabetermin einer Aufnahme Ende Januar nicht mehr einzuhalten war. Der Regionalwettbewerb fiel daher aus. Die Veranstalter hatten noch die Hoffnung, den Landeswettbewerb im Juni in Calw stattfinden lassen zu können. Doch schließlich lief es darauf hinaus, dass die Ensembles sich mit einem Video präsentieren mussten. Jakob, Lena und Luca erhielten für ihren Auftritt 23 von 25 möglichen Punkten und gewannen so den Landesentscheid. Trotzdem blieb ein Wermutstropfen: „Sonst war ‚Jugend musiziert‘ viel schöner!“, meinte Jakob.
Als nächstes steht der Bundeswettbewerb an, der voraussichtlich vom 09. bis 12. September in Bremen stattfinden wird. Um gewappnet zu sein, falls Corona erneut eine Präsenzveranstaltung unterbinden sollte, müssen die drei Musikusse nun noch eine weitere Aufnahme machen und sie bis Mitte August einreichen. Bevor dann die große Entscheidung ansteht, geht es aber zuerst noch in den Urlaub. Zwar geht dadurch ein bisschen Zeit fürs Üben verloren, doch ist es ja auch wichtig, mal einen Tapetenwechsel zu machen.
Wir drücken dem Trio feste die Daumen und wünschen viel Erfolg beim Bundeswettbewerb von „Jugend musiziert“!
Foto: K. Bederna