Eine Woche voller Sprachgewusel, toller Ausflüge mit interessanten Einblicken und neuen Freundschaften liegen nun hinter den 19 Besigheimer Schülerinnen und Schüler des Christoph-Schrempf-Gymnasiums. 24 Jugendliche und sieben Lehrer aus Ungarn, Italien und Frankreich besuchten ihre Partner im Rahmen des von der EU geförderten Austauschprogramm Erasmus+ um gemeinsam zum Thema „In vino varietas“ zu forschen.
Organisatorin Anja Biedermann hatte für die Gruppe ein meisterlich zusammengestelltes Programm erarbeitet, sodass die Gäste einerseits vielerlei schwäbische Spezialitäten kennenlernen konnten, andererseits aber natürlich auch Informationen rund um das Thema „Wein“ in alle seiner Vielfalt bekamen. So führte die erste Wanderung von Besigheim nach Hessigheim, um dort bei bestem Weinbergwetter die typischen Felsengärten am Neckar zu besichtigen und die Aussicht von der Schönsten Weinsicht zu genießen.
Am zweiten Tag besuchten die Jugendlichen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern die Landesversuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg. Dr. Oliver Schmidt lieferte ihnen zusammen mit seiner Assistentin Lena Holzwarth auf Englisch einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten, vor allem aber auch über die verschiedenen Sorten, den Weinanbau und frühere sowie aktuelle Züchtungen. Selbstverständlich durften ein Blick in den Fasskeller der LVWO sowie die Weinberge rund um die Burg Weibertreu nicht fehlen, wo auch die ein oder andere Beere probiert wurde. Um den Tag abzurunden, ging es dann noch in eine Besenwirtschaft.
Weitere schwäbischen Spezialitäten lernten die Eleven im Alter von 16 bis 18 Jahren auf der Fahrt mit dem „Neckar Käpt’n“ kennen. Nach einem Besuch des Besigheimer Fasskellers mit Heike Eckert-Maier als Vertreterin der Stadt stieg die Gruppe an Bord des Schiffes, wo alle gemeinsam in die Kunst des Maultaschen-Kochens eingeführt wurden. Auf Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Ungarisch, mit Händen und Füßen unterhielten sich die Jugendlichen, rührten die Füllung an und rollten die Maultaschen, um sie anschließend gemeinsam zu verspeisen. Die Begeisterung war groß – das gemeinsame Erlebnis schweißte die Erasmus+ Bande immer enger zusammen.
Ein Ausflug nach Stuttgart ins Daimler Museum sowie ein Blick vom Fernsehturm auf die Landeshauptstadt durften auch nicht fehlen, genauso wenig wie ein paar Unterrichtsstunden im Gymnasium sowie freie Zeit in den Familien bzw. mit den neugewonnenen Freundinnen und Freunden. Das Projekt zeigte, wie leicht es den jungen Menschen fällt, sich aufeinander einzulassen, voneinander und miteinander zu lernen, sich auszutauschen und die gemeinsame Zeit zu genießen. Sie sammelten Informationen rund um die Vielfalt des Weines, präsentierten sich gegenseitig ihre Erkenntnisse. Die Jugendlichen schafften es aber vor allem, innerhalb einer Woche tolle Freundschaften zu knüpfen, weshalb der letzte Abend bei Linsen mit Spätzle mit gemeinsamem Tanzen und Singen endete. Der Abschied fiel schwer. Doch ein Wiedersehen in den Partnerstädten La Motte-Servolex / Frankreich, Triggiano / Italien und Baja / Ungarn steht im neuen Jahr bevor – die Vorfreude ist groß!