„Musik überall“ – eingefangen in der Alten Kelter

An einem schönen Maiabend gaben die Musik-Arbeitsgemeinschaften des Besigheimer Gymnasiums ein Konzert in der Alten Kelter, das wieder einmal zeigte, dass das große Engagement der Musiklehrkräfte am CSG Früchte trägt, die sich sehen und hören lassen können.

Schon das Plakat des Konzerts, gestaltet von Kunstlehrer Christian Kurzawe, versprach keinen alltäglichen Kunstgenuss. Vor vollbesetzter Halle machte die Small Band gleich zu Beginn Stimmung mit “Final Countdown” und “We will rock you”. Bandleiter Matthias Schupp hatte seine junge Mannschaft gut im Griff, die hochmotiviert vollen Sound bot. Auch die Streicher- und Ukulelenklassen der Unterstufe füllten klanglich den Saal. Sauber intoniert wurden Klassiker wie Beethovens “Freude schöner Götterfunken” oder das “Prélude“ aus dem TeDeum von Charpentier. Bei “Somewhere over the rainbow” überzeugten besonders die Ukulelen, die dem Song durch die akkordische Begleitung erst zu seinem typischen Sound verhelfen. Zusammen mit den Instrumentallehrern der Musikschule Christoph Ernst und Lenka Seybold zeigten Sabine Cantarutti und Christiane Schwarze, dass die Kooperation zwischen der Musikschule und dem Gymnasium nach wie vor eine Erfolgsstory ist.

Nach einer kleinen Umbauphase, die die Moderatoren der Klasse 6a unter der Leitung der Deutschlehrerin Katja Teufel-Pevny nutzten, um die nun folgende kleine Reise durch Europa in sechs Liedern bzw. Songs anzukündigen, stand der Chor unter der Leitung von Sabine Cantarutti bereit. Friedrich Silchers “In der Ferne”, mit klaren, hohen Stimmen gesungen, weckte Sehnsüchte. Über England (Greensleeves), Irland (Blessing) und die Slowakei (Tanzlied Bartók) wurde der musikalische Höhepunkt italienisch mit “Felicità” erreicht. Stimmgewaltig sangen sich die Sängerinnen und Sänger in anspruchsvollen Arrangements in die Herzen des Publikums, bei dem hier und da Tränen der Rührung heimlich abgewischt wurden. Der Zwischenapplaus musste sein, bevor mit Mark Fosters “Sowieso” wieder die Heimat erreicht wurde.

Professionell ging es weiter mit Raffael Christ, mehrfacher Preisträger am Klavier, der zusammen mit dem Orchester des CSG aus dem Klavierkonzert D-Dur von Joseph Haydn den 3. Satz, ein fröhliches Rondo, präsentierte. Mit perlender Leichtigkeit flogen die Finger über die Tasten, hochmusikalisch und mitreißend, das Ganze im stimmigen Dialog mit dem Orchester, das von Christiane Schwarze geleitet wurde und durch dynamische Bandbreite überzeugte. Gefühlvoll schloss das Ensemble dann anschließend mit “Evermore” aus “Die Schöne und das Biest”.

Darauf folgend war im letzten Teil des Abends wieder Bandmusik angesagt. Die Big Band groovte unter der Leitung von Eva Beshay mit “Can’t stop the feeling” und “Tequila” und lockte das Publikum aus der Reserve, sodass bald der Saal mitklaschte.

Dass zwei Wochen nach dem schriftlichen Abitur unter den aktiven Musikern etliche Abiturienten, aber auch weitere Lehrkräfte waren, zeugt von dem hohen Stellenwert, den die Musik am CSGB bei Schülern wie Lehrern hat, wie Schulleiter Frank Hielscher am Ende lobte.

So war der Auftritt der langjährigen Band “Die glorreichen Sieben” unter der Leitung von Diana Leitmann mit “Tage wie diese” und “Zeit zu gehn‘” ein besonders emotionaler Moment am Ende des Konzerts, da die Band sich nach dem Abitur auflösen wird, und dies ihr letztes Schulkonzert war.

Sie werden noch in den nächsten Wochen in Besigheim bei lokalen Veranstaltungen bzw. beim Abiball zu hören sein.

So setzt sich das Motto des Abends – „Musik überall“ – nicht nur in den Herzen der Schüler und Zuhörer fort, sondern klingt über die Grenzen der Schule hinaus.

 

Text: Ch. Schwarze und S. Cantarutti

Foto: F. Pschierer