Eine Stunde “Lotta-Leben” für die Fünftklässler

Gereckte Köpfe, aufrechte Rücken und aufmerksame Augen richteten sich Alice Pantermüller entgegen, als sie am Dienstagmorgen in der Aula des Christoph-Schrempf-Gymnasiums vorgestellt wurde. Lutz Schützler von der Besigheimer Bücherei hängte die Messlatte hoch, als er sie als „die coolste und beste Autorin“ für den von der Volksbank Neckar-Enz gesponserten Fredericktag bezeichnete. Deutschlehrerin Katja Teufel-Pevny hatte die Lesung für die Fünftklässler mit ihm zusammen organisiert.

Zunächst präsentierte Alice Pantermüller die wichtigsten Figuren ihrer Kinderbuchreihe „Lotta-Leben“. Darin kommen drei Banden vor. Die elfjährige Hauptfigur Lotta ist Teil der „Wilden Kaninchen“, zu denen außer ihr noch Cheyenne, Paul und der junge Franzose Rémy gehören. In ihrer Klasse gibt es noch die Jungs-Gruppe „Rocker“ und die arroganten „Glamour-Girls“, die Lotta aber nur die „Lämmer-Girls“ nennt.

Alice Pantermüller las mehrere Auszüge aus dem 14. Band der Romanreihe – „Da lachen ja die Hunde“ – vor. Darin sollen Lotta und ihre Klassenkameraden die Berufe der Eltern kennenlernen. Ihre Erlebnisse hält Lotta in einem Tagebuch fest. Zunächst gehen sie ins Tierheim. Cheyenne und Lotta fühlen sich sehr wohl, sind sie doch Tierheimprofis. Sie freuen sich vor allem auf ein Wiedersehen mit ihren Lieblingshunden Kalle und Anton.

An den folgenden Tagen gehen sie in die Grundschule zu Lottas Vater oder zu Liv-Gretes Mutter in den Hundefriseursalon. Liv-Grete gehört zu den Glamour-Girls und ihre Mutter scheint ihr Vorbild zu sein, weshalb Lotta und Cheyenne viel lieber ins Tierheim gehen als in die künstliche Welt des Salons.

Doch als sie wieder einmal ihre Hunde besuchen wollen, muss Cheyenne entsetzt feststellen, dass Kalle nicht mehr da ist. Jemand hat ihn mitgenommen. In Tränen aufgelöst kehrt sie heim und lässt sich von ihrer Mutter trösten. Doch auf einmal steht ihre Omaramona in der Türe und von ihrem Arm blickt ein süßes Wollknäuel Cheyenne an…

Zwischen den Lesungen beantwortete Alice Pantermüller die vielen interessierten Fragen der Fünftklässler. Diese wollten beispielsweise wissen, ob sie auch in der ersten Romanverfilmung, die nächstes Jahr im Herbst in die Kinos kommt, einen Auftritt habe. Alice Pantermüller meinte, sie habe bei den Dreharbeiten in Köln vorbeigeschaut und es sei sehr spannend für eine Autorin, dabei zuzuschauen, wie der eigene Roman verfilmt werde. Doch leider habe es an jenem Tag keine passende Szene gegeben, in der sie habe mitspielen können. Die Schüler fragten unter anderem auch noch, woher sie ihre Inspiration nehme, warum sie für Kinder schreibe, wann sie mit dem Schreiben angefangen habe oder ob es Lotta auch im wirklichen Leben gebe. Geduldig und sehr freundlich beantwortete Alice Pantermüller alle Fragen der Schüler und plauderte dabei ein bisschen aus dem Nähkästchen.

So genossen die jungen Gymnasiasten eine interessante Schulstunde, während der sie bis zum Schluss aufmerksam die Geschichte verfolgten. Sie sahen sich die parallel zur Erzählung präsentierten Bilder aus dem Roman an und lachten über lustige Szenen. Ein kräftiger Applaus war der Autorin garantiert. Zum Schluss umringten noch einige Schülerinnen Alice Pantermüller, um von ihr eine Widmung zu ergattern.