Bustraining am CSGB

Was geschieht, wenn ein Schüler mit aller Kraft eine rohe Kartoffel zerquetschen will? Und wenn ein Bus darüber fährt?

Diese Fragen wurden beim alljährlichen Bustraining der 5. Klassen am Christoph-Schrempf-Gymnasium beantwortet. Und dazu gab es noch eine Menge anderer, wichtiger Tipps.

Thomas Maisel und Klaus Autenrieth, Polizeikommissare beim Referat „Prävention“ des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, zeigten eindrücklich, was passieren kann, wenn man sich rund ums Busfahren nicht auskennt.

Zunächst gab es für alle Teilnehmer einen Theorieteil, in dem typische Szenen besprochen wurden und die Schüler viele Fragen beantworten mussten. Kurze Filmsequenzen zeigten den Schülern, was Fußgänger, Autofahrer und Busfahrer in ein und derselben Situation sehen und wie sie reagieren können. Schnell noch vor dem Bus über die Straße rennen? Ganz und gar nicht schlau! Auch wenn es für die Schüler verlockend sein kann, den schnellsten oder kürzesten Weg über eine Straße zu nehmen, weder der Busfahrer kann alles direkt vor seinem Bus sehen, noch der Autofahrer ahnen, dass ihm jemand ins Auto rennt.

Der zweite Kursteil wartete aber mit noch spannenderen Experimenten auf. Dazu ging es raus an die Schulbus-Haltestellen. Herr Wüllner von der Dekra nahm dort die Schülerinnen und Schüler in Empfang und ließ zum Test erst einmal alle „normal“ in den Bus einsteigen. Sofort bildete sich ein riesiges Knäuel an der Bustür – und nichts ging mehr. Zumindest fast nichts. Noch dazu gab es Schultaschengeboxe und Schubsen.

Beim zweiten Versuch stoppte Kommissar Maisel zum Vergleich die Zeit, bis alle im Bus waren. Und es ging ganz entspannt. Das Geheimnis: Taschen runter, ordentlich in einer Reihe anstehen, ruck zuck drin!

Beeindruckend war ein Fahrversuch mit Dummy. Der Arme wurde bei nur 10 km/h umgerissen, eine Tasche flog mit Schwung durch den Bus und alle Schüler waren froh, dass der Versuch nicht bei schnellerem Tempo stattgefunden hatte.

Warum man an den Haltestellen einen Meter Abstand zum Straßenrand halten muss, zeigte ein weiterer Versuch. Wenn der Bus schräg an die Haltestelle fährt, schert er aus und wer dann in der 1-Meter-Zone steht, wird umgefahren. Zum Glück traf es nur die als Menschenersatz aufgestellten Hütchen.

Blieb noch die Kartoffel. Mit vereinten Kräften versuchten die stärksten Schüler, die rohe Kartoffel, die in einem Gummistiefel steckte, kaputt zu kriegen. Danach fuhr Herr Wüllner mit dem Bus ganz langsam über den Stiefel – ein Knall – und nichts als Kartoffelmatsch im Schuh!

Das Bustraining hat wieder gezeigt, wie wichtig es ist, sich gut auszukennen mit den Regeln im Straßenverkehr. Mit einer Urkunde können die Fünftklässler nun auch zeigen, dass sie „fit für den Bus“ sind und die älteren Schüler an richtiges Verhalten erinnern.

 

Claudia Schöllkopf