Begeisterndes Adventskonzert

Hoffnung, Freude und Zuversicht wollten die Musikerinnen und Musiker des Christoph-Schrempf-Gymnasiums verbreiten und tatsächlich berührten sie mit ihren Stimmen, ihren Instrumenten und Choreografien das gesamte Publikum in der Besigheimer Stadtkirche, die bis auf den letzten Rang gefüllt war, sodass sogar die Stehplätze rar wurden. Unter dem Motto „Macht hoch die Tür“ hatte die Musikfachschaft mit Unterstützung der Musikschullehrerinnen ein vielseitiges Programm an weihnachtlichen Ohrwürmern, klassischen Stücken und rockigen Songs zusammengestellt.

Von den Jüngsten bis hoch zu den Abiturienten waren aus allen Altersklassen des Gymnasiums Schülerinnen und Schüler vertreten, die in den letzten drei Monaten viele Stunden allein, innerhalb ihrer AG oder in der Musikschule mit Üben zugebracht hatten. Bis September hatten einige der Fünftklässler weder ein Streichinstrument noch eine Ukulele in Händen gehalten. Nun traten sie vor großem Publikum auf und begeisterten mit ihren Liedern. Die Small Band, Big Band, der Chor und das Orchester mussten sich zu Schuljahresbeginn erst wieder neu formieren – was man keinem ihrer Auftritte anmerkte. Viel Arbeit, Engagement und Herzblut steckte in den Stücken, die scheinbar mühelos unter dem Kirchendach erklangen.

In bravouröser Manier führten Kinder der fünften Klasse durch den Abend. Sie hatten nur in Pausen zwischen den Unterrichtsstunden mit ihrer Deutschlehrerin Katja Teufel-Pevny erlernt, mutig und mit klarer Stimme erzählende, informative und unterhaltsame Texte vorzutragen.

Hoffnung wollten die Musikerinnen und Musiker vor allem mit Blick auf den Ukrainekrieg verbreiten. Drei der acht ukrainischen Schülerinnen und Schüler am Christoph-Schrempf-Gymnasium nahmen auch aktiv an diesem Abend teil. So trug ein Mädchen der fünften Klasse den Text eines ukrainischen Weihnachtslieds vor, das in ein Weihnachtsliedermedley der Streicher- und Ukuleleklasse 5 aufgenommen wurde. Begeisterungsstürme erntete die hervorragende Band-AG, die zusammen mit der Klasse 10c dem spontanen weihnachtlichen Waffenstillstand im Jahr 1914 an der Westfront des Ersten Weltkrieges gedachte. Noah Weiß, Abiturient in spe, übernahm mit seiner grandios rockigen Stimme den Leadgesang von Sabatons „Christmas Truce“. Die Zehntklässler brachten mit einer Kerze Licht ins Dunkel und verbildlichten mit einer Umarmung die Hoffnung auf Frieden zwischen den Völkern. Mit Standing Ovations und Zugabe-Rufen reagierte das begeisterte Publikum.

Zuversicht schwang in Stücken wie dem „Menuett I und II aus der Feuerwerksmusik“ von Händel mit, das von der Streicher- und Ukuleleklasse 6 vorgetragen wurde. Besonderen Applaus bekamen dabei die herausragenden Solisten David Koryakin an der Violine und Alexander Neumann am Cello. Eine ganz große Bühne bot auch der Chor zusammen mit dem Orchester, als sie aus dem „Musical 77“ das Lied „König der Herrlichkeit“ intonierten. Der Chor war dabei sehr gefordert, denn das Orchester bot einen wunderschönen Klangteppich, doch die Stimmen gaben alles und trugen voller Enthusiasmus vor.

Freude schwang unter anderem beim ursprünglichen Werbeclip für Diamanten mit, welchen das Orchester mit Jenkins „Palladio“ vortrug. Die Solistinnen Lisa Schweizer und Maja Peichl brachten dabei mit ihren Violinen die Augen der Zuhörerinnen und Zuhörer zum Glitzern. Den groovigen Spaß am „Winter Wonderland“ vermittelte die fröhlich bunt gekleidete Small Band, während das ältere Pendant – die Big Band – mit Nikolausmützen den Swing in die Kirche brachte. Spätestens bei „Feliz Navidad“ hörte man das Publikum mitsingen.

Die enorme Leistung der Schülerinnen und Schüler wäre ohne eine engagierte Lehrerschaft undenkbar. Daher geht ein großer Dank an Eva Beshay, Sabine Cantarutti, Diana Leitmann, Ingo Maurer, Matthias Schupp, Christiane Schwarze und Katja Teufel-Pevny, die zusammen mit Lenka Seybold, Gabriela Bradley und Michael Kelleni so viel Herzblut in ihre Arbeit stecken.

Fotos: F. Kunz; Text: F. Pschierer