Eine alte Geschichte von Liebe und Hass…

Romeo und Julia liegen auf einer Blumenwiese, die Hände ineinander verflochten, doch die Füße weit voneinander entfernt. Sie sind sich so nah und doch trennen sie Welten – trotzdem singen sie gemeinsam ein Liebeslied. Diese wunderschön inszenierte Szene spielte sich in der Aula des Christoph-Schrempf-Gymnasiums ab, wo die Theater-AG unter der Leitung von Melanie Elhardt das wohl berühmteste Drama der Neuzeit gab: Shakespeares „Romeo und Julia“.

In Verona lernen sich die beiden Sprösslinge reicher Häuser kennen und lieben. Doch ihre Familien hassen sich, weshalb die Liebenden ihre Beziehung geheim halten müssen. Das ganze Ausmaß der Tragödie brachten die Besigheimer Schülerinnen und Schüler der sechsten sowie siebten Klassen eindrucksvoll auf die Bühne, die durch wenige, aber wandelbare Kulissen die Szenerie anschaulich unterstützte.

Zwei Schicksalsgöttinnen, gespielt von Dunja Tröster und Emilia Mastel, führen das Publikum in die Fehde zwischen den Familien der Montagues und der Capulets ein. Sie versuchen, die Häuser zu befrieden und die Liebe des Paares zu beschützen. Romeo, voller Energie von Patrick Fries verkörpert, wirbt um die Gunst der schönen Julia, deren schwierige Situation Greta Häußler mit eindrucksvollen Emotionen umzusetzen wusste. Doch Julias Eltern haben andere Pläne. Sie wollen ihre Tochter mit Paris (Paul Huttelmaier) vermählen. Parallel dazu wird der Streit zwischen den beiden Häusern blutig auf offener Straße ausgetragen. Doch in ihrer Amme (Lotte Häcker) hat Julia eine verlässliche Verbündete, während sich Romeo Hilfe bei Bruder Laurenz (Mayra Sandles) holt, der das Liebespaar auch heimlich traut und Julia später den tragischen Schlaftrunk verabreicht.

In der Besigheimer Aula wurde die Liebesgeschichte mit Feuereifer umgesetzt. Fechtszenen wechselten sich mit intimen Momenten ab, leise Stimmungen lösten schnelle, laute Bilder ab. Es gelang den jungen Darstellerinnen und Darstellern sehr gut, ihre Rollen einzunehmen. Sie zeigten pathetische Stimmen, viele Emotionen, abgeklärte Monologe und prächtig eingebaute Gesangseinlagen, welche die Atmosphäre zudem unterstützten.

Unterstützt von der Kunst-AG, die sich um die Kulissen gekümmert hatte, und Kris Petters an der Licht- und Soundtechnik entstand so eine wunderschöne Inszenierung des altbekannten Stoffs aus William Shakespeares Feder. Kein Wunder, dass das zahlreiche Publikum völlig begeistert jubelte.

Außer den bereits genannten spielten folgende Schülerinnen und Schüler mit: Tiago John, Olivia Morello, Aaron Schlachter,Allegra Schnellinger, Emilia Morello, Larissa Huber, Helena Ruff und Jael Hejna.

Um die Kulissen kümmerten sich Selena Dogruer, Nils Gebauer, Zana Memic, Lena Nägele, Julika Saynisch und Lotte Scheffler zusammen mit ihren Lehrern Sanna Berg und Christian Kurzawe.